Donnerstag, 7. Juli 2005

So prellt man Mandarine

Eine Anekdote aus der Staatsgeschichte des achtzehnten Jahrhunderts

Cochinchina ist, wie man weiß, ein Wahlreich. Es ist nur ein Reichslehn der Kaisere von China. Wenn der Thron erledigt wird, so versarnmlen sich die Mandarine in ein Kapitel und wählen den neuen Regenten durch die Mehrheit der Stimmen. Ordentlicherweis' ist's einer aus ihrem Mittel [aus ihrer Mitte]. Als der erlauchte Ta Qua Si vor einigen Jahren starb, so hatte der Mandarin Pan Ti die wahrscheinlichste Hoffnung. Beinahe alle Stimmen waren ihm versichert.

Inzwischen wünschte der Hof zu Peking, einen seiner Prinzen anzubringen. Die Sache war nicht völlig leicht. Sie erfoderte eine der feinsten Intrigen. Und diese ereignete sich. Die Jahrbücher der europäischen Höfe werden schwerlich einen merkwürdigern Staatsstreich liefern.

Sobald man zu Peking erfuhr, daß alles zur Wahl reif war, so sagte der Kaiser seinem Vertrauten, dem Kai Fong, etwas ins Ohr. Dieser ließ seinen Palankin rüsten und gab eine Reise ins Bad zu Tajuen vor. Dies ist der Lustort der Großen von China. Man kann nicht zur guten Welt gehören, wenn man nicht Tajuen besucht. Eine solche Reise war also ohne allen Argwohn.…

hier gibt es bei Gutenberg.Spiegel.de die gesamte Geschichte weiter zu lesen.


Wilhelm Ludwig Wekhrlin
Geboren am 7.7.1739 in Botnang; gestorben am 24.11.1792 in Ansbach.

So ist der Literat nur 1 km von mir entfernt geboren. War mir auch nicht bewusst.

Mehr über Wekhrlin gibt es bei Gutenberg.Spiegel.de.
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