Poesie in der Stadt
Die wahren Dichter arbeiten in der Werbung
schreibt Katharina Döbler in DIE ZEIT:
Literarische Stadterkundungen für Flaneure: Das war einmal. Heutzutage hat sich der halbwegs gebildete Stadtbewohner, der dazu neigt, alles Geschriebene auch zu lesen, mit ganz anderen Dingen auseinander zu setzen. DIE STADT BIN ICH behaupten zum Beispiel die kinderbeingroßen Lettern neben einem esstischplattengroßen Teenagergesicht auf der Plakatwand. Solchen Nonsens kann man als Belästigung empfinden, als Nötigung, als aggressiven Akt von Kosumterroristen, die aus allen Rohren der visuellen Kommunikation Botschaften auf ihre Opfer abfeuern. Auf uns, die wir bereits wissen, welches Produkt man uns zu kaufen heißt. Sie wissen, dass wir wissen. Wir aber wissen, dass sie wissen, dass wir wissen. So erhalten wir uns die Autonomie der freien Interpretation. Die Stadt ist ein anderer, wie Rimbaud gesagt hat.
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immo de - 14. Jul, 18:16