Nebel und Regen
Herbstende, Winter, Frühlingsschlamm und Regen,
Euch stillen Zeiten schlägt mein Herz entgegen,
Der kalte Dämmer eures Nebelgraus
Umhüllt wie Bahrtuch mich und Totenhaus.
Wenn eisige Winde durch die Ebnen fegen,
Die Wetterfahnen kreischend sich bewegen,
Dann breitet, wilder als im Lenzgebraus,
Die Seele ihren Rabenfittich aus.
Denn nichts ist süsser für ein Herz voll Trauer,
Auf das der frostige Reif sich niedersenkt,
Ihr bleichen Himmel, unsrem Land geschenkt,
Als eurer ewigen Dämmrung fahler Schauer.
Wenn nicht zu zwein in mondlos stiller Nacht
Wir Brust an Brust den Schmerz zur Ruh gebracht.
Charles-Pierre Baudelaire
* 9. April 1821 in Paris; † 31. August 1867 in Paris
In Wikipedia und Gutenberg.Spiegel.de können Sie mehr über den Dichter lesen.
Euch stillen Zeiten schlägt mein Herz entgegen,
Der kalte Dämmer eures Nebelgraus
Umhüllt wie Bahrtuch mich und Totenhaus.
Wenn eisige Winde durch die Ebnen fegen,
Die Wetterfahnen kreischend sich bewegen,
Dann breitet, wilder als im Lenzgebraus,
Die Seele ihren Rabenfittich aus.
Denn nichts ist süsser für ein Herz voll Trauer,
Auf das der frostige Reif sich niedersenkt,
Ihr bleichen Himmel, unsrem Land geschenkt,
Als eurer ewigen Dämmrung fahler Schauer.
Wenn nicht zu zwein in mondlos stiller Nacht
Wir Brust an Brust den Schmerz zur Ruh gebracht.
Charles-Pierre Baudelaire
* 9. April 1821 in Paris; † 31. August 1867 in Paris
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immo de - 31. Aug, 08:32
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