Frühlingsabend
Nah rauscht der Fluß durch tiefe Stille
Zu meinem hohen Turmgemach,
Des Abendhauches linde Fülle
Küßt mir der Sehnsucht Knospen wach.
Die schweren Tage wie verschollen,
Die Wochen müd und hoffnungsleer –
Das Leben sprießt, die Wellen rollen,
Die Lust hat ihre Wiederkehr.
Am Himmel sich die Sterne zünden,
Die mir so günstig schon geblinkt,
Ich spüre, daß sie Gutes künden,
Und alle Zweifelsucht versinkt.
Der Lenz webt zarte grüne Schleier,
Bald schwelgt das Tal in Blütenpracht,
Ich atme tiefer, blicke freier
Und tauche heiter in die Nacht.
Karl (Friedrich) Henckell
Geboren 17.4.1864 Hannover; gestorben 30.7.1929 Lindau.
Ein "Viel-Dichter". Mehr über ihn lesen Sie bei Gutenberg.Spiegel.de.
Zu meinem hohen Turmgemach,
Des Abendhauches linde Fülle
Küßt mir der Sehnsucht Knospen wach.
Die schweren Tage wie verschollen,
Die Wochen müd und hoffnungsleer –
Das Leben sprießt, die Wellen rollen,
Die Lust hat ihre Wiederkehr.
Am Himmel sich die Sterne zünden,
Die mir so günstig schon geblinkt,
Ich spüre, daß sie Gutes künden,
Und alle Zweifelsucht versinkt.
Der Lenz webt zarte grüne Schleier,
Bald schwelgt das Tal in Blütenpracht,
Ich atme tiefer, blicke freier
Und tauche heiter in die Nacht.
Karl (Friedrich) Henckell
Geboren 17.4.1864 Hannover; gestorben 30.7.1929 Lindau.
Ein "Viel-Dichter". Mehr über ihn lesen Sie bei Gutenberg.Spiegel.de.
immo de - 17. Apr, 08:46
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