Der Römische Brunnen
Aufsteigt der Strahl, und fallend gießt
Er voll der Marmorschale Rund,
Die, sich verschleiernd, überfließt
In einer zweiten Schale Grund;
Die zweite gibt, sie wird zu reich,
Der dritten wallend ihre Flut,
Und jede nimmt und gibt zugleich
Und strömt und ruht.
Und noch eines von
Conrad Ferdinand Meyer
Zwei Segel
Zwei Segel erhellend
Die tiefblaue Bucht!
Zwei Segel sich schwellend
Zu ruhiger Flucht!
Wie eins in den Winden
Sich wölbt und bewegt,
Wird auch das Empfinden
Des andern erregt.
Begehrt eins zu hasten,
Das andre geht schnell,
Verlangt eins zu rasten,
Ruht auch sein Gesell.
Beide Gedicht zählen zu den Lieblingsgedichten von Lucia. Kein Wunder, sie ist Bremerin, lebte lange in Rom (mit einem Römer verheiratet) und nun in USA. Aber sie kommt wieder zurück nach Deutschland.
Mehr dieser schönen Verse von C.F. Meyer gibt es bei Gutenberg.Spiegel.de.
Er voll der Marmorschale Rund,
Die, sich verschleiernd, überfließt
In einer zweiten Schale Grund;
Die zweite gibt, sie wird zu reich,
Der dritten wallend ihre Flut,
Und jede nimmt und gibt zugleich
Und strömt und ruht.
Und noch eines von
Conrad Ferdinand Meyer
Zwei Segel
Zwei Segel erhellend
Die tiefblaue Bucht!
Zwei Segel sich schwellend
Zu ruhiger Flucht!
Wie eins in den Winden
Sich wölbt und bewegt,
Wird auch das Empfinden
Des andern erregt.
Begehrt eins zu hasten,
Das andre geht schnell,
Verlangt eins zu rasten,
Ruht auch sein Gesell.
Beide Gedicht zählen zu den Lieblingsgedichten von Lucia. Kein Wunder, sie ist Bremerin, lebte lange in Rom (mit einem Römer verheiratet) und nun in USA. Aber sie kommt wieder zurück nach Deutschland.
Mehr dieser schönen Verse von C.F. Meyer gibt es bei Gutenberg.Spiegel.de.
immo de - 28. Jun, 16:32
Rilke
<Entwuerfe aus zwei Winterabenden>
Anton Kippenberg in Freundschaft zugewendet
zum 22. Mai 1924
Alles ist mir lieb, die Sommersprossen
und die Spange, die den Aermel schloss;
oh wie unerhoert und unverflossen
blieb die Suessigkeit, drin nichts verdross.
Taumelnd stand ich, in mir hingerissen
von des eigenen Herzens Ueberfluss,
in den kleinen Fingern, halbzerbissen,
die Bluete des Konvolvulus. -
Oh wie will das Leben uebersteigern,
was es damals, schon erblueht, beging,
als es von dem eigenen Verweigern
wie von Gartenmauern niederhing.
Quelle : Insel TB 98
"Rilke Ausgesetzt auf den Bergen des Herzens",
Dritte Auflage 1978
Caro Immo,
es waren/sind also doch nicht "oh" sondern "die".
Ich bitte um Nachsicht und Verzeihung.
Hm, ich habe o.g. TB tatsaechlich nach x-Umzuegen hier
in USA, ohne viel "Getue=Gesuche" gefunden *kopfschuettel in Erstaunen ...* weil die meisten meiner Buecher nur noch - siehe Ausnahme - gebunden sind (habe reichlich aussortiert, Kapitel fuer sich).
Herzliche Sommergruesse nochmals nach Stuttgart
von Lucia B.
p.s.
Na, hoffentlich/wahrscheinlich meint Rilke die.
sehr schön, danke
Das muss ich meiner Frau zeigen. Sie hatte als junges Mädchen Sommersprossen (dazu auch rote Haare). Heute sind die Sommersprossen verschwunden und die roten Haare etwas mit grauen meliert.