aufgelesen

Freitag, 4. Februar 2005

Hermann Fürst von Pückler-Muskau

heute einmal einen anderen Literat. Er schrieb keine Bücher, sondern Tagebücher oder Briefe. Die lohnen zu lesen bei Gutenberg.Spiegel.de. Fürst Pückler verstarb am 4.2.1871 auf seinem Schloss in Branitz.

Ein "Fürst Pückler" bitte, ergibt sich sofort als Assoziation. Richtig - er ist der Fürst Pückler, nach dem die Kalorien-Eisbomben benannt sind.

Am berühmtesten, wenn auch nicht so bekannt, sind seine Gärten, nämlich die Bad Muskauer Parkanlagen und die Branitzer Gärten.

Beide Gärten bereiste ich schon in den Neunziger Jahren, aber auch die Vorbilder in England. Solche "Gartentouren" kann ich allemal empfehlen. Sie geben wirklich viel für die Augen und die Sinne.

Das Märchen von den fünf Millionen

heute ein modernes, der aktuellen Situation angepasstes Gedicht

(Frei nach den Gebrüder Grimm)

Es war einmal, vor langer, langer Zeit,
da regierte ein König namens Schröder,
im Land da wurd’ es immer öder,
da kam der Clement und war bereit.

Doch niemand kannte seinen Namen,
er sagte ihn nicht, das war ein Leid,
denn seine Forderung, die sprengte jeden Rahmen,
er sollte dafür senken die Arbeitslosigkeit.


Die vollständigen Verse lesen Sie bei Geldseligkeiten (DIE ZEIT Weblog)

Aber in DIE ZEIT schreibt in ihrem Printteil zu diesem Thema weitere interessante Artikel. Bleibt nur zu wünschen, dass solche Beiträge auch mal von Verantwortlichen der Regierung gelesen und umgesetzt werden.

Samstag, 29. Januar 2005

Spaziergang nach Syrakus

heißt der Titel eines ungewöhnlich spannenden Buches von 1803. In der Tat: ein "Spaziergang" von Leipzig bis Syrakus und zurück, mit Umwegen und Abenteuern. Der Autor, Johann Gottfried Seume wurde heute vor 242 Jahren geboren.

Wundervolle, mitreißende Beschreibung der Landschaften. Überhaupt war Seume schon viel in der Welt herum gekommen: USA, Frankreich, Italien, Österreich, Schweiz, Polen Russland. Es lohnt, einmal "alte" Literatur zu lesen, besonders, wenn sie kostenlos ist, wie das vorgestellte Buch in Gutenberg.Spiegel.de.

Lesen Sie einmal, wie andere über dieses Buch denken: so karl vom Tangoblog.

Freitag, 28. Januar 2005

Kunst des Rhythmus

Anekdote aus dem Leben von Adalbert Stifter, der am 28.1.1868 verstarb.

Wie anderswo, so hatte man damals auch auf dem Gymnasium in Kremsmünster die Schüler Reime anfertigen lassen, wobei die Verse des jungen Stifter als die besten der Klasse vorgelesen wurden. Einmal aber ereignete es sich, daß die Musterverse den Namen eines anderen trugen und trotzdem von Stifter stammten. Und das geschah so: ein Mitschüler, der Träger hieß, brachte die vierfüßigen Jamben, die sie als Aufgabe gestellt bekamen, nicht zusammen und wandte sich darum im letzten Augenblick an Stifter. - "Ja, aber das läßt sich doch nicht nur so hinschreiben," meinte dieser, "ich bin gestern schier den ganzen Tag darüber gesessen, aber ich probier's, muß halt recht einfach werden." - Mit diesen Worten setzte er sich auf die Türstufen und warf die Verse in fliegender Hast aufs Papier. - Am nächsten Tag erschien der Professor mit den korrigierten Heften, lächelte Stifter an und sagte: "Schaut, diesmal ist der Träger der beste, der Stifter hat mir ein bissel zu viel gekünstelt."

Aufgelesen bei Gutenberg.Spiegel.de, dort können Sie auch mehr über sein Leben und seine Werke erfahren.

Mittwoch, 26. Januar 2005

Der Rattenfänger von Hameln

»Wer ist der bunte Mann im Bilde,
Er führet Böses wohl im Schilde,
Er pfeift so wild und so bedacht;
Ich hätt mein Kind ihm nicht gebracht!«

In Hameln fochten Mäus und Ratzen
Bey hellem Tage mit den Katzen,
Es war viel Noth, der Rath bedacht,
Wie andre Kunst zuweg gebracht.

Da fand sich ein der Wundermann,
Mit bunten Kleidern angethan,
Pfif Ratz und Mäus zusamm ohn Zahl,
Ersäuft sie in der Weser all.

Der Rath will ihm dafür nicht geben,
Was ihm ward zugesagt so eben,
Sie meinten, das ging gar zu leicht
Und wär wohl gar ein Teufelsstreich.

Wie hart er auch den Rath besprochen,
Sie dräuten seinem bösen Pochen,
Er konnt zuletzt vor der Gemein
Nur auf dem Dorfe sicher seyn.

Die Stadt von solcher Noth befreyet,
Im großen Dankfest sich erfreuet,
Im Betstuhl saßen alle Leut,
Es läuten alle Glocken weit.

Die Kinder spielten in den Gassen,
Der Wundermann durchzog die Strassen,
Er kam und pfif zusamm geschwind
Wohl auf ein hundert schöne Kind.

Der Hirt sie sah zur Weser gehen,
Und keiner hat sie je gesehen
Verloren sind sie an dem Tag
Zu ihrer Aeltern Weh und Klag.

Im Strome schweben Irrlicht nieder,
Die Kindlein frischen drin die Glieder,
Dann pfeifet er sie wieder ein,
Für seine Kunst bezahlt zu seyn.

»Ihr Leute, wenn ihr Gift wollt legen,
So hütet doch die Kinder gegen,
Das Gift ist selbst der Teufel wohl,
Der uns die lieben Kinder stohl.«

(Ludwig) Achim von Arnim wurde heute vor 224 Jahren geboren. Bekannt ist er vor allem durch seine mit Clemens Brentano herausgegebene Sammlung "Des Knaben Wunderhorn", mit vielen Kinderreimen und Abzählversen, die bald jeder kennt. Mehr dazu lesen Sie bei Gutenberg.Spiegel.de.

Sonntag, 23. Januar 2005

Hänschen Schlau

»Es ist doch sonderbar bestellt,«
Sprach Hänschen Schlau zu Vetter Fritzen,
»Daß nur die Reichen in der Welt
Das meiste Geld besitzen.«

Ein kurzes Sinngedicht von Gotthold Ephraim Lessing, der gestern vor 276 Jahren geboren wurde. Mehr Werke und Gedichte von Lessing können Sie wie immer bei Gutenberg.Spiegel.de lesen.

Donnerstag, 20. Januar 2005

Schiller lockt


nämlich nach Stuttgart, die Heimatstadt seiner Jugend, dem Ausgangsort seiner "Räuber". Seine Erfahrungen an der Hohen Karlsschule veranlassten ihn zu diesem Stück.

Aber lesen Sie, was Stuttgart zum Schillerjahr 2005 alles zu bieten hat.

Mittwoch, 19. Januar 2005

Spatz und Katze

"Wo wirst du denn den Winter bleiben?"
Sprach zum Spätzchen das Kätzchen.
"Hier und dorten, allerorten",
Sprach gleich wieder das Spätzchen.

"Wo wirst du denn zu Mittag essen?"
Sprach zum Spätzchen das Kätzchen.
"Auf den Tennen mit den Hennen",
Sprach gleich wieder das Spätzchen.

"Wo wirst du denn die Nachtruh' halten?"
Sprach zum Spätzchen das Kätzchen.
"Laß dein Fragen, will's nicht sagen",
Sprach gleich wieder das Spätzchen.

"Ei, sag mir's doch, du liebes Spätzchen!"
Sprach zum Spätzchen das Kätzchen.
"Willst mich holen - Gott befohlen!"
Fort flog eilig das Spätzchen.

Hoffmann v. Fallersleben

Mehr Gedichte und Werke von Hoffmann von Fallersleben, der heute vor 131 Jahren verstarb, gibt es bei Gutenberg.Spiegel.de.

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Donnerstag, 13. Januar 2005

Das Schlüsselloch

Das Schlüsselloch, das im Haupttor saß,
Erlaubte sich nachts einen Spaß.
Es nahten Studenten
Mit Schlüsseln in Händen.
Da dachte das listige Schlüsselloch:
Ich will mich verstecken,
Um sie zu necken!
Worauf es sich wirklich seitwärts verkroch.
Alsbald nun tasteten die Studenten
Suchend,
Fluchend;
Mit Händen
An Wänden.
Und weil sie nichts fanden, zogen sie weiter.
Schlüsselloch lachte heiter.

(Die Herren erreichten ihr Zimmer nimmer.
Eigentlich war die Sache noch schlimmer.
Ich selbst war nämlich bei den Studenten -
Doch lassen wir es dabei bewenden.)

aufgelesen bei Ringelnatz.net

Mittwoch, 12. Januar 2005

Jack London

wurde heute vor 129 Jahren geboren. Wer kennt ihn nicht?

Lesen Sie bei Projekt Gutenberg.de seine Biographie. Dort gibt es auch kostenlos vier Romane online zu lesen.
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