Dienstag, 22. Februar 2005

heute einer schwäbischen Dichterin gewidmet

II.
Das stille Haus.

Philemon 15.

"In einer stillen Seitenstraße der sonst sehr lebendigen kleinen Stadt stand ein unscheinbares Haus, das man für unbewohnt hätte halten können, so wenig Bewegung und Geräusch wurde darin vernommen, wenn man nicht an der Hinterseite desselben, welche die Aussicht auf das weite Thal und die grüne Alb bot, helle Fenster mit Gardinen und Blumen geschmückt und hinter diesen manchmal eine weibliche Gestalt erblickt hätte.

Die anspruchlose Wohnung war die Heimath einer stillen Jungfrau, die eigentlich einem sehr lauten Familienkreise angehörte. Außer diesem Kreise war sie nur Wenigen bekannt, den Armen, den Kranken und bekümmerten Herzen. In der Welt und mit der Welt lebte sie nicht; die mancherlei kleinen Interessen, die Tagesneuigkeiten, welche die Bewohner kleiner und großer Städte in Bewegung erhalten, waren nicht für sie vorhanden, aber Freude und Leid theilte sie mit den Ihrigen herzlich und warm, und obwohl ihre Weise still und gelassen war, so konnte sie doch recht kindlich froh sein mit den Jungen und Frohen. …"


Die komplette Geschichte lesen Sie bei Gutenberg.Spiegel.de. Geschrieben wurde diese Kurzgeschichte von Ottilie Wildermuth, die heute vor 188 Jahren in Rottenburg/Neckar geboren wurde. Sie zählte zu den Freunden von Uhland und Kerner.

wildermuth

Wer sich etwas für Geschichte (und Gesellschaft vor gut 150 Jahren) interessiert, dem sei die Lektüre empfohlen, die wie so oft, bei Gutenberg.Spiegel.de kostenlos zu lesen ist.

Mich erinnert die Ottilie Wildermuth seit über 20 Jahren täglich, weil ich im Wildermuthweg wohne. Aber ich las auch früher schon einige ihrer Werke (nicht nur deshalb).

Nachtrag: Der subline nach könnte man fast vermuten, diese Geschichte sei Philemon gewidmet - vielleicht (von Ottilie), hier nur ein Zufall - dennoch einen Gruß an dieFrogg. (da freue ich mich heute schon darauf, wenn ich aus ihrem geplanten Roman zitieren darf ;-))
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